
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
die Innere Medizin hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr diversifiziert. Mussten früher noch alle Kolleginnen und Kollegen zunächst eine 6-jährige Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin machen, ehe sie dann evtl. eine zusätzliche Spezialisierung anstreben konnten, kann heute direkt der Facharzt
für Innere Medizin mit Schwerpunkt angestrebt werden.
Das Wissen in der Medizin hat sich so vervielfältigt, dass keiner mehr die Innere Medizin mit all ihren Neuerungen und Weiterentwicklungen komplett überblickt. Von daher ist es heute zwingend erforderlich in Netzwerken mit Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Fachrichtungen und Schwerpunkten zusammen zu arbeiten und bei komplexen Krankheitsbildern durch das gemeinsame Wirken das Beste für unsere Patientinnen und Patienten zu erreichen. „Systemerkrankungen – Innere Medizin interdisziplinär“ ist das Leitmotto des diesjährigen SPIG.
Anhand ausgewählter Erkrankungen soll dargestellt werden, wie verschiedene Schwerpunkte das gleiche Krankheitsbild sehen und was jede Fachrichtung
zum Erfolg beitragen kann und muss. Gerade bei der Diagnosestellung und Therapie von Systemerkrankungen ist keine Fachdisziplin für sich allein erfolgreich. Hier lernen wir von den Kolleginnen und Kollegen der anderen Schwerpunkte, aber auch von Fachdisziplinen außerhalb der Innere Medizin. Dem tragen immer mehr Krankenhäuser, aber auch Praxisnetzwerke Rechnung, in dem es interdisziplinäre Fallbesprechungen gibt, bei denen komplexe Krankheitsbilder fachübergreifend diskutiert werden. Am Ende steht eine möglichst effiziente Diagnostik und eine Therapie, die allen Aspekten solcher Systemerkrankungen gerecht wird.
In diesem Sinne darf ich Sie herzlich einladen Systemerkrankungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und dabei vielleicht die eine oder andere Sichtweise mit in den medizinischen Alltag in Praxis oder Klinik mitzunehmen. Vernetzen Sie sich und erweitern Sie so den medizinischen Horizont.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kongresspräsident Prof. Dr. med. Raoul Bergner, Ludwigshafen